Felix Kracke im Interview – „Halbwegs ungeprobt und herbeigestottert“

Die Reihe „NachtCentrale“ des Düsseldorfer Schauspielhaus bietet Freiraum für Experimente. Hier darf sich vom Assistenten bis zur Schauspielerin jeder versuchen. Elf Ausgaben sind bisher über die Bühne der Central-Brücke gegangen. Am Freitag steigt Abend Nummer 12. Zusammengestellt hat ihn Regieassistent Felix Kracke. Der Untertitel ließ aufhorchen: Von Klein-Paris nach Motor-City. Hat da jemand Klein-Paris gesagt? Wir sahen uns jedenfalls in der Pflicht.

Wie ist das Konzept der Reihe NachtCentrale? Wer ist für die Abende verantwortlich?

Von Verantwortung zu sprechen, ist bei der NachtCentrale vielleicht die falsche Formulierung, in diesem Format dilettiert zwischen Tür und Angel einfach jeder hin, was er oder sie will. Vom Assistenten bis zur Schauspielerin.

Was passierte an den elf Abenden, die bisher stattfanden, kannst du da mal ein paar Beispiele geben?

Es gab bisher große Familienzusammenführungen und echte Emotionen, eine Trump-Revue, freidrehende Schauspielstudierende, Specials über Arni, Bukowski und van Gogh, Karaoke, Slapstick, aber auch ein niedliches Tier-Quiz.

Die von dir verantwortete 12. Ausgabe steht unter der Überschrift „Düsseldorf/Detroit“. Unter anderem angekündigt ist eine szenische Lesung im 4/4-Takt. Was darf man sich darunter vorstellen?

Wir werden Lyrik von Westbam und Kurzprosa von Sven Väth verlesen, dazu Musik von Rainald Goetz hören. Das alles halbwegs ungeprobt und herbeigestottert, deshalb der 4/4-Takt.

Im Anschluss legen Marius Schafranietz und Tobias Roesgen auf. Man erwartet also Techno aus Detroit. Und Elektronisches aus Düsseldorf. Oder ist das Spektrum breiter?

Also wie ich die Beiden bisher musikalisch kennengelernt habe, wird’s ne schöne Mischung aus Kuschelrock und Acid House.

Ihr gebt das Ende der Veranstaltung mit 2 Uhr an. Warum diese Beschränkung?

Keine Sorge, wir machen natürlich Halligalli bis zum Sanktnimmerleinstag. Die Zeitangabe ist nur für den Fall, dass unsere Eltern versehentlich im Internet surfen. Stichwort: Schlafenszeit. Im Ernst: Das sind hier einfach die Auflagen.

24.2., 22 Uhr, Central-Brücke, Düsseldorf

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