Entwickler Cube Real Estate im Interview – „Es ist noch keine Entscheidung über die endgültige Nutzung getroffen“

Schon jetzt prangt der Name des Entwicklers auf vielen Laternenmasten und Fallrohren im Stadtteil. „Cube Real Estate raus aus Flingern“ heißt es dort. Die Kiefernstraße spricht Klartext. Der Entwickler aus Leverkusen hat 2017 ein 6000 Quadratmeter großes Grundstück an der Erkrather Straße erworben und möchte dort, so der momentane Stand der Dinge, ein Hotel und Mikroapartments bauen. theycallitkleinparis hat mit Geschäftsführer Thore Marenbach gesprochen.

Laut Informationen der Kiefernstraßenbewohner planen Sie auf dem Grundstück an der Erkrather Straße zusätzlich zu den Mikroapartments zwei Hotels. Die „Rheinische Post“ berichtete lediglich von einem. Was stimmt denn jetzt?
Wir möchten vorwegschicken, dass noch nicht entschieden ist, wie die endgültige Nutzung aussieht. Unsere ersten Überlegungen richten sich nach den Möglichkeiten, die uns als Entwickler durch den Bebauungsplan vorgegeben sind. Die Überlegungen sehen zum jetzigen Zeitpunkt ein Hotel im Niedrigpreissegment sowie Wohnen für Studierende und junge Berufstätige vor. Das Hotel sehen wir dabei entlang der Erkrather Straße, das Wohnen sehen wir entlang der Kiefernstraße.

Wie viele Zimmer wird das Hotel voraussichtlich haben? Und wie viele Apartments planen Sie?
Der aktuelle Stand unserer Überlegungen sieht insgesamt bis zu 280 Zimmer und rund 140 Apartments vor.

Sie haben ein Grundstück von 6000 Quadratmeter Größe erworben. Ein Teil davon gehört heute noch zu einem Parkplatz. Wie viele Parkplätze werden an der Stelle wegfallen?
Durch die Überbauung der Parkplätze werden ca. zehn Parkplätze aus statischen Gründen entfallen müssen. Deshalb werden für das Hotel und die neuen Nachbarn zusätzliche Stellplätze bereitgestellt.

Auf dem Gelände wurde an einer Stelle bereits mit einem Bagger der Boden aufgerissen. Zu welchem Zweck passierte das?
Der Einsatz des Baggers war eine notwendige bauvorbereitende Maßnahme, unabhängig davon, welche Bebauung am Ende tatsächlich umgesetzt wird. Nur so kann die genaue Lage der Fundamente in den Nachbargebäuden bestimmt werden. Diese Informationen werden benötigt, um das generelle Baukonzept weiter auszuarbeiten und die Sicherheit aller angrenzenden Gebäude bei künftigen Bauarbeiten zu gewährleisten.

Sie stehen derzeit mit den Bewohnern der Kiefernstraße per Mail im Austausch, möchten sich aber demnächst auch persönlich austauschen. Ist dafür bereits ein Termin gefunden?
Ja, wir werden uns mit Vertretern der Bewohner der Kiefernstraße zu einem ersten Gespräch in dieser Woche treffen.

Wie sind Ihre Erwartungen als Cube Real Estate an einen solchen Austausch?
Wir möchten in erster Linie verstehen, was die Anwohner bewegt und wie ihre konkreten Vorstellungen aussehen. Es entspricht unserem Selbstverständnis als Projektentwickler, unsere Vorhaben möglichst harmonisch in eine nachhaltige Quartiersentwicklung einzupassen. Deswegen sprechen wir mit den Akteuren aus dem unmittelbaren Projektumfeld. Es ist, wie gesagt, noch keine Entscheidung über die endgültige Nutzung getroffen. Um einen für alle Seiten tragbaren Kompromiss zu erzielen, müssen wir zunächst verstehen, welche Vorstellungen die verschiedenen Gruppen haben.

Wird es in naher Zukunft auch eine Informationsveranstaltung für die breite Öffentlichkeit geben, in deren Rahmen Sie Ihre Pläne vorstellen?
Wie gesagt, wir möchten zunächst mit den Akteuren aus dem unmittelbaren Projektumfeld sprechen, also den städtischen Behörden, Vertretern der Politik und mit den direkten Anwohnern. Es gilt auszuloten, wie ein für alle Seiten tragfähiger Kompromiss aussehen könnte. Die Ergebnisse aus diesen Gesprächen wollen wir in unsere Überlegungen einfließen lassen, bevor wir die breite Öffentlichkeit informieren.

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